Organisation

Anfang der 1980er Jahre wurde auf dem Campus Wechloy ein Forschungs- und Demonstrationsgebäude mit eigener Energieversorgung auf Basis von Solar und Wind errichtet. Das „Energy Lab“ legte den Grundstein für den Forschungsschwerpunkt „Erneuerbare Energien“ der Universität Oldenburg. Nach über 40-jähriger Erfolgsgeschichte zählt die international renommierte Oldenburger Energieforschung mittlerweile einen Kern von rund 30 Professor:innen mit ihren jeweiligen Arbeitsgruppen.

Aus der ursprünglich auf Material und Technologie bezogenen Forschungsgemeinschaft ist über die systemische Organisation von Erneuerbaren ein interdisziplinäres Forum der Oldenburger Energieforschenden entstanden, welches mehrere Fakultäten und somit diverse Themenstellungen zusammenführt. Über mehrere profilbildenden Schwerpunkte werden alle Leitthemen der Universität in der Energieforschung bedient.

Die Energieforscher:innen treffen sich in etwa vierteljährlich. Organisiert und vorbereitet werden die Treffen über die Akteure aus den Fakultäten und der EFZN-Standortkoordination. Die sogenannte „Energierunde“ steht im engen Austausch mit dem Präsidium sowie dem Referat für Forschung und Transfer und ist lokal wie regional mit zahlreichen ansässigen außeruniversitären Akteuren der Energietransformation bestens vernetzt.

Geprägt durch interdisziplinären Austausch mit anderen niedersächsischen Hochschulstandorten in den wissenschaftlichen Zentren ForWind (Windenergie) und EFZN (Vernetzte Energiesysteme) sind Oldenburger Energieforschende auf allen Forschungslinien des EFZN aktiv (Material und Wasserstoff-Technologien, Vernetzte Energiesysteme, techno-soziale-Energiesysteme, Digitalisierung, Soziologie der Energiesystemtransformation).

Kontakt

Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff

Sprecher EFZN-Standort Oldenburg

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Prof. Dr. Jannika Mattes

Stellvertretende Sprecherin EFZN-Standort Oldenburg

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Thomas Poppinga

Koordinator EFZN-Standort Oldenburg

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Themenschwerpunkte

Der universitäre Forschungsschwerpunkt „Energie der Zukunft“ ist in zwei Clustern organisiert:

Der Cluster Material organisiert sich in der Fakultät V Physik/Chemie im „Center for Nanoscale Dynamics“ (CeNaD) mit etwa 100 Wissenschaftler:innen aus ca. 12 Arbeitsgruppen). Übergeordnetes Ziel ist die Erforschung grundlegender Energiewandlungsprozesse und deren Quantendynamik in Nanostrukturen, die oft auf extrem kurzen räumlichen und zeitlichen Skalen stattfinden und vielfach noch unverstanden sind.

Der Cluster Systemeund Vernetzung integriert neben den Forschungsbereichen Windphysik und Energieinformatik insbesondere auch die außeruniversitären Akteure wie das OFFIS An-Institut sowie das DLR-Institut für Vernetzte Energiesysteme und zählt insgesamt etwa 300 Wissenschaftler:innen.

Das übergeordnete Ziel des Clusters „Systeme und Vernetzung“ ist die Vernetzung von Energiesystemkomponenten, -technologien, -materialien und -modellen, die in Oldenburg erfolgreich seit Jahrzehnten erforscht werden, zu großskaligen Systemen und weiterführend die Transition bestehender Strukturen zu vernetzten, digitalisierten Systemen, ein relative neues Forschungs- und Entwicklungsfeld, das durch energieaffine Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Oldenburg ergänzt wird.

Die Oldenburger Energieforschung zeichnet sich durch ihre interdisziplinäre Verzahnung und Zusammenarbeit mit außeruniversitären Partnern aus. Die inhaltliche Struktur sowie das Themenspektrum verfügt über eine relevante Forschungs-, Labor- und Personalstärke. Die beteiligten Arbeitsgruppen aus den Fakultäten sind in eine Vielzahl (inter-)nationaler Forschungsverbünde eingebunden, die das gesamte Forschungsspektrum den Grundlagen der Energiewandlung, technischen Wandlungssystemen über technologische Integration und systemischen Vernetzung bis hin zur Soziologie und Nachhaltigkeit der Transformation abbilden.

Komplementiert wird dieser umfassende Forschungsansatz durch einzigartige und international alleinstellende Experimentalfelder (Windkanal, Smart City Reallabor, Cyber-Resilience-Lab, Attosekunden-Labor, Ultrakurzzeit-Elektronenmikroskop, Netzlabor des DLR-Institutes). Der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis profitiert von langjährigen Kooperationsbeziehungen zu regionalen Unternehmen der Energiewirtschaft (z.B. EWE, Enercon), die am Standort gemeinsam mit der Universität im Oldenburger Energiecluster (OLEC) organisiert sind.