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Hannover. Mitte Mai lud das Leibniz Forschungszentrum Energie 2050 (LiFE 2050) der Leibniz Universität Hannover bereits zum fünften Mal zum „Tag der Energieforschung“ in den Lichthof der Universität ein, um gemeinsam mit Experten aus verschiedenen Fachdisziplinen und Gästen Forschungsergebnisse zur Transformation des Energiesystems zu diskutieren.

Das LiFE 2050 ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von 25 Instituten aus sieben Fakultäten der Leibniz Universität Hannover zur Umsetzung einer gemeinsamen trans- und interdisziplinären Forschung im Energiesektor. Es ist einer der fünf Forschungsstandorte des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) und kooperiert darüber hinaus eng mit dem Solarforschungsinstitut Hameln (ISFH) und ForWind (Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen). Professor Michael Breitner, Sprecher des LiFE 2050 und stellvertretender EFZN-Vorstandssprecher, eröffnete die Veranstaltung und hob die besondere Bedeutung dieser regionalen Vernetzung hervor. „Für das LIFE 2050 ist das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen ein ganz wichtiger und wesentlicher Partner neben dem ISFH und ForWind.“

Zusätzlich zu den Forschungspartnern aus dem LiFE 2050 waren Interessierte aus der Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit zum Tag der Energieforschung gekommen, um sich einen Eindruck über die aktuelle Energieforschung an der Leibniz Universität Hannover zu verschaffen. Bürger und Wissenschaftler konnten sich aus erster Hand über Innovationen informieren und ein eigenes Verständnis über Möglichkeiten für ein zukünftiges, nachhaltiges Energiesystem formen. Hierzu wurden aktuelle Ergebnisse aus den verschiedenen Bereichen Energieforschung der Leibniz Universität Hannover mit 80 Postern und 10 Vorträgen präsentiert.

Mit den Forschungsthemen zu Windenergie, Solarenergie, Flexibilitäten im Energiesystem, Stromnetze und Mobilität wurde eine große Vielfalt technischer, ökonomischer und ökologischer Themen präsentiert und diskutiert. Querschnittsthemen beleuchteten Herausforderungen in der Umsetzung und der Bürgerbeteiligung. Professor Rolf Brendel, Leiter des ISFH, gab einen Überblick über die Bedeutung der Solarforschung für die nationale und weltweite Energieversorgung und präsentierte aktuelle Forschungserfolge wie den kürzlich erreichten Weltrekord mit 26,1 % Wirkungsgrad für p-Typ kristalline Si-Solarzellen. Das ISFH ist mit seiner produktionsnahen Forschung ein wichtiger Innovationsmotor für den deutschen Maschinenbau, die weltweit führend in der Ausstattung von Solarfabriken sind. Professor Raimund Rolfes, Leiter der Forschungslinie Windenergie und Vorstandsmitglied von ForWind, präsentierte ein Projekt zur Schadenbekämpfung an Rotorblättern. Ziel ist es, dass Schäden über eingebaute Monitore schneller erkannt werden und somit Kosten reduziert werden können. Dazu wird eigens ein 40 m langer Rotorflügel konstruiert, der bis an die Belastungsgrenze gestresst wird. Ein weiteres Windprojekt erforscht die Nutzung der Windenergie über autonom flugfähige Drachen. Dieses Konzept bietet völlig neue Möglichkeiten, um Strom aus der Windenergie zu gewinnen.

Professor Peter Wriggers, Vizepräsident für Forschung an der Leibniz Universität Hannover und EFZN-Aufsichtsrat, würdigte die Forschungsanstrengungen und den eingeschlagenen Weg zur exzellenten Forschung. Die Transformation des Energiesystems ist eine der großen Herausforderungen unserer Gesellschaft, bemerkte er. Weiterhin ermunterte er die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die existierenden und geplanten Forschungsinfrastrukturen an der Leibniz Universität weiterhin intensiv zu nutzen, auch um neue Impulse für die interdisziplinäre Forschung zu geben.

 

Kontakt:

Dr. Volker Schöber

Geschäftsführer des LiFE 2050

Telefon: 0511 762 4230

E-Mail: volker.schoeber@energie.uni-hannover.de

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