Artikel teilen:

Hannover. In Kooperation mit seinen Mitgliedsuniversitäten Leibniz Universität Hannover (LUH) und Technische Universität Clausthal (TUC) richtete das EFZN am 28. und 29. März 2019 den Frühjahrs-Workshop der IEA-ANNEX-Group 30 "Water Electrolysis" aus.

Die Annex-Group 30 "Water Electrolysis" ist eine Arbeitsgruppe der Internationalen Energieagentur (International Energy Agency, IEA). Sie ist Bestandteil der IEA-Technologieinitiative zur Erforschung und Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie (Technology Collaboration Programme on Advanced Fuel Cells, AFC TCP). Ziel der ANNEX-Group 30 ist es, die Entwicklung der drei aktuell relevanten Wasserelektrolysetechnologien alkalische Wasserelektrolyse, PEM-Wasserelektrolyse und Hochtemperatur-Wasserelektrolyse zu unterstützen.

Mitglieder der ANNEX-Group 30 sind die im Bereich Wasserelektrolyse tätigen und weltweit führenden Industrieunternehmen sowie ausgewählte Großforschungseinrichtungen und Universitäten. Das Institut für Elektrische Energiesysteme (IfES) der LUH – vertreten durch Professor Richard Hanke-Rauschenbach – und das Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik (ICVT) der TUC – vertreten durch Professor Thomas Turek – sind ebenfalls Mitglieder der Arbeitsgruppe. Die Treffen der ANNEX-Group 30 finden zweimal im Jahr an weltweit wechselnden Veranstaltungsorten statt.

An dem Treffen in Hannover nahmen 50 Expertinnen und Experten aus 10 verschiedenen Ländern teil, darunter auch Kolleginnen und Kollegen aus den USA, Japan, China und Südafrika. Im Zentrum des Treffens in Hannover stand der Austausch zu Alterungsmechanismen wichtiger Schlüsselkomponenten der Elektrolyseapparate und die Erarbeitung von sog. beschleunigten Alterungstests (Accelerated Stress Tests, ASTs). Letztere sind besonders wichtig, um möglichst schnell die Eignung neuer Materialien und Fertigungsmethoden bewerten zu können.

Über die Bedeutung von Wasserstoff bei der Transformation des Energiesystems sagte der Koordinator und Leiter der ANNEX-Group 30, Dr. Marcelo Carmo: "Wasserstoff ist einer der wichtigsten Energieträger zur Erreichung der 2050er Klimaziele. Es ist noch viel Forschung und Entwicklung notwendig, damit dieser Energievektor effizienter und kostengünstiger wird. Dies lässt sich nur durch internationale Zusammenarbeit wie zum Beispiel im Rahmen der IEA ANNEX 30 Group bewerkstelligen." (Das vollständige Interview mit Dr. Carmo, dem Leiter der Abteilung Elektrochemie-Elektrolyse des Instituts für Elektrochemische Verfahrenstechnik (IEK-3) am Forschungszentrum Jülich können Sie hier lesen.)

Professor Richard Hanke-Rauschenbach, der derzeit u.a. einen EFZN-Forschungsverbund Wasserstoff Niedersachsen organisiert, freute sich über die produktive Atmosphäre auf dem Workshop und die erzielten Ergebnisse: "Wir sind wieder sehr gut vorangekommen. Die regelmäßige Abstimmung der internationalen Akteure untereinander ist sehr wertvoll und anregend. Gemeinsames Ziel ist es, die Wasserelektrolyse als Schlüsseltechnologie noch kostengünstiger und effizienter darzustellen."


Kontakt:

Diana Schneider

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit EFZN

diana.schneiderefznde

Tel.: 05321/3816-8162

Artikel teilen:
Zurück