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Erfolgreiches Vernetzungstreffen mit Zwischenergebnissen in der Leibniz Universität Hannover.

Grüner Wasserstoff gilt als Kernbaustein der Energiewende und soll zukünftig in Industrie, Verkehr sowie bei Energietransport und -speicherung eine zentrale Rolle spielen. Umso wichtiger ist es, dass Innovationen rund um den Wasserstoff effektiv und nachhaltig ihren Weg aus der Wissenschaft in die Praxis finden. Unter dem Dach des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) arbeiten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft seit 2021 in fünf vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) mit insgesamt 10,5 Millionen Euro geförderten Innovationslaboren für Wasserstofftechnologien an diesem Ziel. Nach der Hälfte des Förderzeitraums (2021 bis 2024) haben die Innovationslabore jetzt in der Leibniz Universität Hannover (LUH) ihr „Bergfest“ gefeiert.

Am 16. und 17. März 2023 kamen mehr als 200 niedersächsische Wasserstoff-Expertinnen und –Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im Lichthof der LUH zusammen, um die Zwischenergebnisse ihrer Forschungsarbeiten in Vorträgen und Postern zu präsentieren. Außerdem hatte das zweitägige Event die Zielsetzung, neue Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entstehen zu lassen. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, einander kennenzulernen, sich auszutauschen und Ideen für gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln.

Als Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft entwickeln die vom Land Niedersachsen geförderten Innovationslabore standort- und disziplinübergreifend praxisrelevante Lösungen rund um den Einsatz von Wasserstoff. Dabei decken die Labore eine große Bandbreite an Themen ab. So werden im Innovationslabor „Wasserelektrolyse: Vom Material zum System (InnoEly)“ verschiedene Wasserstoff-Herstellungsverfahren optimiert. Das Innovationslabor „Nachhaltige Wasserstoff-Verbrennungskonzepte (WaVe)“ beschäftigt sich mit der effizienten Wasserstoffverbrennung unter besonderen Bedingungen. Das Projekt Innovationslabor „H2-Wegweiser Niedersachsen“ nimmt den Blick aus der Vogelperspektive ein und erarbeitet, wie ein wasserstoffbasiertes Energiesystem in Niedersachsen in Zukunft aussehen kann. Das Innovationslabor „Wasserstoffregion Nord-West-Niedersachsen (H2-ReNoWe)“ untersucht, wie Wasserstoff in bestehenden Druckluftspeicherkraftwerken eingesetzt werden kann. Im Innovationslabor „THEWA – Thermomanagement von Wasserstoff-Tankstellensystemen“ wird erforscht, wie künftige Wasserstoff-Tankstellen sinnvoll gestaltet und betrieben werden können.  
„Die fünf thematisch so vielseitigen und einander ergänzenden Innovationslabore entwickeln die niedersächsische Wasserstoffforschung ganz maßgeblich weiter. Unser Bergfest mit den Beteiligten der Innovationslabore und vielen weiteren Akteuren aus Forschung und Praxis ist sehr inspirierend und öffnet durch den persönlichen Austausch den Blick für die weitere künftige Zusammenarbeit“, sagte Prof. Dr.-Ing. Richard Hanke-Rauschenbach vom Institut für Elektrische Energiesysteme an der LUH, Vorstandssprecher des EFZN und einer der Hauptinitiatoren der Innovationslabore.

Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, Vizepräsident für Forschung und Transfer der LUH, begrüßte die Teilnehmenden im Lichthof und betonte: „Wir freuen uns sehr, dass die ambitionierte Forschung zum Thema Wasserstoff in den niedersächsischen Innovationslaboren weiter vorangebracht werden kann. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Industriepartnern beschleunigen wir den Innovationsprozess und legen so die Grundlagen für einen schnellen Transfer der Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft. Und als Vizepräsident der Leibniz Universität freue ich mich natürlich ganz besonders, dass unsere Universität an drei von fünf Forschungsverbünden beteiligt ist.“

Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner hob als Vertreter des MWK hervor: „Wasserstoff als Energieträger der Zukunft wird eine entscheidende Schlüsselrolle einnehmen, Treibhausgasemissionen erheblich zu reduzieren, z.B. wenn es um die Dekarbonisierung industrieller Prozesse geht. Niedersachsen besitzt ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Insofern ist die Forschung in diesem Feld unerlässlich und wird maßgeblich zum Auf- und Ausbau einer funktionierenden Wasserstoffwirtschaft beitragen. Mit der Förderung der fünf Innovationslabore hat das Niedersächsische Wissenschaftsministerium frühzeitig in die Zukunft investiert und Niedersachsen zu einem Vorreiter bei der Umsetzung CO2-neutraler Wasserstofftechnologien gemacht. Es freut mich sehr zu sehen, wie weit die Entwicklung der innovativen, anwendungsorientierten Vorhaben inzwischen schon vorangeschritten ist.“

Die Innovationslabore für Wasserstofftechnologien sind Teil der Wissenschaftsallianz Wasserstoffforschung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die niedersächsische Forschungskompetenz rund um das Thema Wasserstoff am EFZN zu bündeln und ihre Akteure an den unterschiedlichen Standorten im Land miteinander zu vernetzen.

Weitere Informationen zu den Innovationslaboren finden Sie hier. Mehr Infos zur im EFZN gebündelten niedersächsischen Wasserstofffoschung gibt es auf dieser Seite.

Dieser Text wurde als gemeinsame Pressemitteilung der Leibniz Universität Hannover und des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen veröffentlicht.

Kontakt (EFZN):

Andree Späth
Energie-Forschungszentrum Niedersachsen
+49 5321 3816 8097
kommunikationefznde

Kontakt (LUH):

Mechtild Freiin v. Münchhausen
Leiterin des Referats für Kommunikation und Marketing und Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover
+49 511 762-5342
kommunikationuni-hannoverde

 

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Teilnehmende im Austausch an den wissenschaftlichen Postern. © EFZN
Tagungsort war der Lichthof im Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover. © EFZN