Artikel teilen:

Berlin. Mit dem Versprechen „So geht Zukunft!“ will die „Woche der Umwelt“ Begeisterung entfachen für den Erhalt des Planeten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt dazu am 10. und 11. Juni zusammen mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in seinen Berliner Amtssitz ein. Allerdings ist bei dieser sechsten Auflage im Park von Schloss Bellevue vieles anders: Wegen der Corona-Pandemie findet die „Woche der Umwelt“ im hybriden Format statt – teils in Präsenz, teils digital. Ziel ist es, den Blick auf die Klimakrise, den Umwelt- und Ressourcenschutz sowie die Sorgen um Artenvielfalt zu richten.

Aus mehr als 600 Bewerbungen wählte eine Fachjury die besten Vorhaben aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus. Darunter sind auch die EFZN-Mitglieduniversitäten Braunschweig und Clausthal mit dem Projekt „Recycling 4.0“.

Durch den fortschreitenden Ausbau der Elektromobilität werden immer mehr Lithium-Ionen-Batterien benötigt. Die darin enthaltenen knappen Rohstoffe wie Lithium und Kobalt erfordern ein effizientes Recycling. Dies stellt Hersteller und Recyclingbetriebe vor neue Herausforderungen in Bezug auf die Technologie und die verfügbaren Informationen. Der Innovationsverbund „Recycling 4.0“, unterstützt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), befasst sich mit Einsatzmöglichkeiten der Digitalisierung im Recycling, um den Herausforderungen durch komplexer werdende Produkte und fehlende Informationen zu begegnen.

Im Fokus stehen dabei die Gewinnung, Verarbeitung und Bereitstellung von Informationen durch Industrie-4.0-Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Informationsverbreitung wird hierzu über einen Informationsmarktplatz sowie die direkte Weitergabe zwischen Akteuren ermöglicht. Die zusätzlichen Informationen werden genutzt, um die Effizienz im Recycling zu steigern, kritische Rohstoffe zurückzugewinnen, Stoffkreisläufe zu schließen und Entscheidungen der beteiligten Akteure zu unterstützen. „Durch die neuartigen Ansätze wird eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige zirkuläre Batterieproduktion ermöglicht, welche ein Grundbaustein für den Erfolg der Elektromobilität darstellt“, sagt Christian Scheller von der TU Braunschweig. „Das Projekt trägt somit zu einer nachhaltigen E-Mobilität bei, ermöglicht eine Ressourcenschonung und reduziert die Rohstoffabhängigkeit Deutschlands“, sagt der Mathias Nippraschk, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFAD der TU Clausthal.

Seitens der TU Braunschweig sind das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) sowie das Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP) am Projekt „Recycling 4.0 – Digitalisierung als Schlüssel für die Advanced Circular Economy“ beteiligt. Die TU Clausthal bringt die Expertise des Instituts für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) sowie des Instituts für Software and Systems Engineering (ISSE) ein. 

Darüber hinaus bringen sich auch die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie ein Dutzend Industriepartner ein, etwa die Volkswagen AG.

Nach der Eröffnung der „Woche der Umwelt“ durch eine Ansprache des Bundespräsidenten um 11 Uhr am Donnerstag, 10. Juni 2021, startet gegen 12 Uhr ein facettenreiches zweitägiges Programm auf der Hauptbühne im Park von Schloss Bellevue sowie in digitalen Fachforen. Sowohl die Diskussionsrunden auf der Hauptbühne als auch die Fachforen können live per Stream verfolgt werden.

Links:

 

Ansprechpartner:

TU Clausthal

Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernsttu-clausthalde

 

TU Braunschweig

Prof. Dr. Thomas S. Spengler
Mühlenpfordtstraße 23
38106 Braunschweig
Telefon: 0531 391-2202
E-Mail: t.spenglertu-braunschweigde

Artikel teilen:
Zurück