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Batteriespeicher können vor allem dann ihre positive Wirkung entfalten, wenn die dazugehörige Photovoltaik-Anlage möglichst groß ausgelegt ist. So plädierte Tjarko Tjaden, PV-Experte an der Hochschule Emden, dafür, geeignete Dachflächen vollständig mit PV-Modulen zu belegen. Im Rahmen des Niedersächsischen Forums Solarenergie am 07.07.2020 zeigte er auf, welche Vorteile das bringt: Sowohl unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten als auch für die Versorgung von Wärmepumpen und Elektroautos sind möglichst große PV-Anlagen empfehlenswert. Sie stellen sicher, dass alle Anwendungen tagsüber ausreichend direkt mit Solarstrom versorgt werden können und zusätzlich der Batteriespeicher beladen wird. Die Speicher ermöglichen es, E-Autos und Wärmepumpe auch abends zu laden bzw. zu betreiben. Speicher helfen zudem, Lastspitzen zu kappen und Abregelungsverluste bei der Netzeinspeisung zu reduzieren.

In seiner Wirtschaftlichkeitsbetrachtung legte Tjarko Tjaden dar, wie sich reine Renditebetrachtungen vom Nettobarwert unterscheiden. So könne eine kleine PV-Anlage zwar eine gute Rendite bringen, die Gesamtkosten für den Strombezug über 20 Jahre blieben jedoch hoch.

Um PV-Anlagen und Speicher für Unternehmen mit höherem Stromverbrauch passend auszulegen, sind Lastprofile und PV-Erzeugungsprognosen notwendig, erläuterte der Experte anhand eines Beispiels. So lassen sich die verschiedenen Varianten für die Auslegung einer Anlage am besten vergleichen.

Im sanierten Gebäudebestand und im Neubau können PV-Anlagen mit Speicher  und Wärmepumpe einen hohen Autarkiegrad  in der Energieversorgung sicherstellen. Eine aktive Regelung der Wärmepumpe wie sie in Anlagen mit dem SG-Ready-Label verfügbar ist, sollte angewandt werden.

Optimale Steuerung und ein gutes Zusammenspiel von PV-Anlage, Speicher, Wärmepumpe und E-Auto sind notwendig, um maximalen Nutzen aus der Solarstromerzeugung zu ziehen

Die von Herrn Tjaden gezeigten Präsentationsfolien können Sie hier abrufen.

Einen Videomitschnitt des Vortrags können Sie hier ansehen.

Das Niedersächsische Forum Solarenergie ist eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Solarenergieforschung in Hameln, des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Das Forum fand 2020 online in einer Vortragsreihe statt.

 

Informationen zu den vorangegangenen Vorträgen

von Professor Rolf Brendel, Institut für Solarenergieforschung (ISFH) (vom 23. Juni 2020) zum Thema: „Niedersachsen in die Sonne: die Solarenergie in der Energiewende"

und Ludwig Brokering, Energie Brokering GmbH (vom 30. Juni 2020) zum Thema: „Zukunftsweisend: Kommunen betreiben Photovoltaik-Anlagen“

finden Sie hier.

 

Kontakt:

Barbara Mussack

Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH (KEAN)
Tel. +49 (0) 511 89 70 39 14
Mobil +49 (0) 151 52632473

E-Mail: Barbara.Mussack@klimaschutz-niedersachsen.de

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