Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 12. Summer School Brennstoffzellen und Batterien. Foto: © S. Neugebauer, Clarios EMEA

Die Energiewende verlangt nach neuen Antworten für eine effiziente Stromerzeugung und -speicherung. Brennstoffzellen und Batterien zählen dabei zu den Hoffnungsträgern, beide Themen vereint das Fachgebiet der Elektrochemie. In der Niedersächsischen Summer School "Brennstoffzellen und Batterien" treffen sich Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit Partnern aus der Industrie. Die Summer School vom 23. bis 27. September 2019 wurde vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) organsiert, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Leibniz Universität Hannover und dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN).

Neben dem Mobilitätsbereich gibt es weitere Anwendungsfelder, in denen elektrochemische Energiewandler wie Brennstoffzellen und Batterien Verwendung finden. Zum Beispiel erdgasbetriebene Brennstoffzellenheizungen, die gleichzeitig Strom und Wärme für eine autarke Energieversorgung von Gebäuden erzeugen. Sie sind seit einigen Jahren kommerziell erhältlich und haben ihre Alltagstauglichkeit in umfangreichen Testreihen unter Beweis gestellt. Auch für die zunehmend wichtig werdende netzferne und dezentrale Stromerzeugung und -speicherung gelten Brennstoffzellen und Batterien als vielversprechende Optionen.

Die genannten Beispiele verdeutlichen die Aktualität der Fragestellungen, mit denen sich die Teilnehmer der zwölften Ausgabe der Niedersächsischen Summer School "Brennstoffzellen und Batterien" intensiv auseinandersetzten. Dementsprechend waren die Teilnehmerplätze auch schnell vergeben, am Ende gab es sogar eine Warteliste. Rund 60 Studierende und Doktoranden technischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtungen waren aus ganz Deutschland nach Hannover angereist. Während der fünftägigen Veranstaltung berichteten Expertinnen und Experten aus erster Hand über Praxiswissen und Lösungsansätze. Aktuelle Themen der Brennstoffzellen- und Batterietechnologie wurden im Detail beleuchtet und die dafür erforderlichen Grundlagen der Elektrochemie, Thermodynamik, Materialwissenschaft und Energietechnik vermittelt. Dazu wurden theoretische Wissensvermittlung mit praktischen Übungen verbunden zu einem Gesamtangebot aus Theorie, Simulation, Komponentenentwicklung, Systemaufbau und Systemintegration.

Die praxisnahe Berufsvorbereitung trägt bereits Früchte: "Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer früherer Veranstaltungen arbeiten heute in Industrie und Forschung an Lösungen zu Fragestellungen, die in der Summer School thematisiert wurden", erklärt Dr.-Ing. Andreas Lindermeir, Abteilungsleiter Chemische Energiesysteme am CUTEC und Hauptorganisator der Veranstaltung. Diesen Erfolg verstehe man als Auftrag, Qualität und Attraktivität der Veranstaltungsreihe hoch zu halten: "Als Institute haben wir einen Bildungsauftrag. Aber wir wollen den wissenschaftlichen Nachwuchs nicht nur ausbilden, wir wollen ihn begeistern", so die diesjährigen Gastgeber Herr Professor Richard Hanke-Rauschenbach und Herr Professor Stephan Kabelac. Nur durch einen umfassenden Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Technologie, Wissenschaft und industrieller Anwendung lassen sich die richtigen Schlüsse für die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende ziehen.

Die Niedersächsische Summer School "Brennstoffzellen und Batterien" wird seit 2008 federführend vom CUTEC in Zusammenarbeit mit einer niedersächsischen Universität organsiert. In diesem Jahr war die Leibniz Universität Mitorganisator und -ausrichter. Daneben trat auch das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) als Mitveranstalter auf und unterstütze das Organisationsteam tatkräftig bei der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.