Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Summer School nach der Eröffnung durch Dr. Wolfgang Dietze, EFZN-Geschäftsführer (erste Reihe, Dritter von links), Professorin Ulrike Krewer, Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik der TU Braunschweig (erste Reihe, Vierte von links), und Dr.-Ing. Andreas Lindermeir, CUTEC – Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (erste Reihe, Fünfter von links). Foto: © Marisol Glasserman/TU Braunschweig

Braunschweig. Die Energiewende verlangt nach neuen Antworten für eine effiziente Stromerzeugung und -speicherung. Brennstoffzellen und Batterien zählen dabei zu den Hoffnungsträgern, beide Themen vereint das Fachgebiet der Elektrochemie. In der Niedersächsischen Summer School „Brennstoffzellen und Batterien“ trafen sich Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit Partnern aus der Industrie. Die Summer School vom 17. bis 21. September 2018 wurde vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) organsiert, in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Braunschweig und dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN).

Neben dem Mobilitätsbereich gibt es weitere Anwendungsfelder, in denen elektrochemische Energiewandler wie Brennstoffzellen und Batterien Verwendung finden. Zum Beispiel erdgasbetriebene Brennstoffzellenheizungen, die gleichzeitig Strom und Wärme für eine autarke Energieversorgung von Gebäuden erzeugen. Sie sind seit einigen Jahren kommerziell erhältlich und haben ihre Alltagstauglichkeit in umfangreichen Testreihen unter Beweis gestellt. Auch für die zunehmend wichtig werdende netzferne und dezentrale Stromerzeugung und -speicherung gelten Brennstoffzellen und Batterien als vielversprechende Optionen.

Die genannten Beispiele verdeutlichen die Aktualität der Fragestellungen, mit denen sich die Teilnehmer der elften Ausgabe der Niedersächsischen Summer School „Brennstoffzellen und Batterien“ intensiv auseinandersetzten. Rund 50 Studierende, Doktoranden sowie junge Ingenieurinnen und Ingenieure technischer und naturwissenschaftlicher Fachrichtungen reisten dazu aus ganz Deutschland nach Braunschweig. Währende der fünftägigen Veranstaltung berichteten Expertinnen und Experten aus erster Hand über Praxiswissen und Lösungsansätze. Aktuelle Themen der Brennstoffzellen- und Batterietechnologie wurden im Detail beleuchtet und die dafür erforderlichen Grundlagen der Elektrochemie, Thermodynamik, Materialwissenschaft und Energietechnik vermittelt. Dazu wurde theoretische Wissensvermittlung mit praktischen Übungen verbunden zu einem Gesamtangebot aus Theorie, Simulation, Komponentenentwicklung, Systemaufbau und Systemintegration.

Die praxisnahe Berufsvorbereitung trägt bereits Früchte: „Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer früherer Veranstaltungen arbeiten heute in Industrie und Forschung an Lösungen zu Fragestellungen, die in der Summer School thematisiert wurden“, erklärt Dr.-Ing. Andreas Lindermeir, Abteilungsleiter Chemische Energiesysteme am CUTEC und Hauptorganisator der Veranstaltung. Diesen Erfolg verstehe man als Auftrag, Qualität und Attraktivität der Veranstaltungsreihe hoch zu halten: „Als Institute haben wir einen Bildungsauftrag. Aber wir wollen den wissenschaftlichen Nachwuchs nicht nur ausbilden, wir wollen ihn begeistern“, so die diesjährige Gastgeberin Frau Professor Ulrike Krewer, Leiterin des Instituts für Energie- und Systemverfahrenstechnik der TU Braunschweig. Nur durch einen umfassenden Blick auf die Wechselwirkungen zwischen Technologie, Wissenschaft und industrieller Anwendung lassen sich die richtigen Schlüsse für die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende ziehen.

Die Niedersächsische Summer School „Brennstoffzellen und Batterien“ wird seit 2008 federführend vom CUTEC in Zusammenarbeit mit einer niedersächsischen Universität organsiert. In diesem Jahr war die TU Braunschweig mit dem Institut für Energie- und Systemverfahrenstechnik Mitorganisator und -ausrichter. Erstmalig trat auch das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) als Mitveranstalter auf.