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Goslar. Im Rahmen seiner Deutschlandreise in der zweiten Aprilwoche 2016 besuchte der chinesische Minister für Wissenschaft und Technologie, Dr. Wan Gang, das vom Energie-Forschungszentrum Niedersachsen und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, Abteilung Faseroptische Sensorsysteme, wissenschaftlich betreute Batterie- und Sensoriktestzentrum auf dem EnergieCampus in Goslar.

Tags zuvor war der Forschungsminister zum Honorarprofessor der TU Clausthal, an der er auch studiert und promoviert hatte, ernannt worden. In seiner Antrittsvorlesung legte der gelernte Automobil-Ingenieur Wan Gang besonderes Augenmerk auf die Elektromobilität und betrachtete diese als große Chance für sein Land. In China seien derzeit 137 Millionen Autos unterwegs. Um Energie zu sparen, den Smog in Megastädten wie Peking zu verringern und grundsätzlich die Umwelt zu schonen, wird in Fernost seit 15 Jahren verstärkt auf dem Gebiet der E-Mobilität geforscht. Im Fokus stehen die Themen Batterie, Motor/Antriebssystem (Hybrid, Brennstoffzelle), Leichtbau und intelligente Kontrollsysteme. Bis zum Jahr 2020 sollen auf Chinas Straßen möglichst fünf Millionen Autos fahren, die mit „grüner” Technologie angetrieben werden. Anfangs lief der Absatz schleppend, in 2015 stieg der Verkauf von E-Fahrzeugen indes sprunghaft an. Zurzeit seien knapp eine halbe Million Elektroautos im Einsatz. Um bei der E-Mobilität durchzustarten, sei die internationale Zusammenarbeit sehr wichtig, bekräftigte Wan Gang.

In diesem Kontext zeigte Minister Wan Gang während seines Besuchs im Batterie- und Sensoriktestzentrum besonderes Interesse an Sicherheitssystemen wie intelligenten, faseroptischen Abschaltungen und speziellen Löschmitteln für Lithium-Ionen-Batterien. Anhand von Versuchspräsentationen wurde ihm der Abbrand einer ungesicherten Lithium-Ionen-Batterie im Vergleich zu einer faseroptischen Abschaltung der Batterie und einer anschließenden Löschung mit einem vom Kooperationspartner, der Firma Neuruppin, speziell entwickelten Löschmittel vorgeführt.

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